Die Höhe macht uns doch ein bischen zu schaffen vor allem wohl, weil wir uns keine Eingewöhnung gegönnt haben und so kommt es vielleicht ein bischen daher, dass wir am nächsten morgen zu einem Spaziergang zum Cerro de los Siete Colores aufbrechen, Wasser und Sonnencreme aber im Auto lassen. Der Himmel ist vom nächtlichen Gewitter noch wolkenverhangen und wir schimpfen über die gefühlten vielleicht 15, anstelle der angedrohten 50°C. Außerdem wollen wir ja nur ca. 3km weit, also einmal ums Dorf.
Der Spaziergang ist wunderschön solange es noch morgendlich bedeckt ist und die unglaublichen Farben dieser Berge fesseln uns.
Daher merken wir zuerst garnicht, wie sich die Wolken verziehen, sondern lassen uns von der wechselnden Beleuchtung verzaubern.
Wir kommen am Ortsausgang von Purmamarka am Friedhof vorbei. Dieser ist, wie alle Friedhöfe die wir hier gesehen haben, bunt geschmückt. Dann stolpern wir über blühende Kakteen und so nimmt die Sache ihren Lauf. Gegen Mittag fällt uns auf, dass da keine Wolken mehr sind und wir sehen zu, dass wir wieder ins Dorf zu unserem Auto kommen. Aber wir sind ja auch schon am Ende dieser fantastischen Tour. Die Fotos vermitteln zumindest einen zweidimensionalen Eindruck dieser Farb- und Formenpracht.
Nun wird erst einmal ausgiebig eingecremt mit Lichtschutzfaktor 50 und irgendwie haben wir doch noch die Kurve bekommen.
Wir wissen schon, dass wir insgesamt zu wenig Zeit eingeplant haben und müssen langsam an die Rückreise denken. Zufälligerweise gibt es in der Nähe unseres Autos einen Markt und so decken wir uns mit Souveniers und Postkarten ein … letztere müssen jetzt nur noch geschrieben werden … und machen uns auf den Rückweg nach Salta.
Dieser führt uns langasam raus aus den überwältigenden Bergen und hinein in wundervolle grüne Täler mit uralten, lianenüberrangten Bäumen. Wie gerne würden wir hier noch einmal anhalten und die wundervolle Natur geniessen. Aber die Zeit rennt uns davon und so fahren wir einfach durch all diese bezaubernden Landschaften hindurch.
In Salta geben wir unser treues Auto ab und laufen abends noch ein bischen durch die Stadt, die wir nun leider nur bei Dunkelheit genießen durften.
In einem schönen Restaurant feiern wir Abschied von der Bergewelt. Wir sind wehmütig und ein bischen traurig, aber immer noch sehr glücklich über unsere Wegwahl.
Morgen Früh geht es zurück nach Buenos Aires.