Tango und Thüringen

Tango ist für mich eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen überhaupt und eine wundervolle Form der Kommunikation zwischen Menschen. Um Tango tanzen zu können braucht man, unter anderem, eine gute Orientierung im Raum und eine Ahnung wo Rechts und Links ist.
Über Rechts und Links wird in Thüringen und darüber hinaus ja derzeit viel geredet und geschrieben, wenn auch in der Hauptsache von Nicht-Tangotänzern.
Was beim Tanz für die räumliche Orientierung wichtig ist, hilft aber in der gesellschaftlichen Ausrichtung nicht viel. Wenn hier Rechts weiter nach rechts rückt und mein wichtigstes Ziel darin besteht, zwischen den “beiden Extremen” in der Mitte zu bleiben, bin ich plötzlich ziemlich weit weg davon. Noch schlimmer wird es, wenn Links gleichzeitig weiter in die Mitte rückt. Dann entferne ich mich immer weiter von meiner ursprünglichen “Mitte”.

Wie gesagt, im Tanz funktioniert das ganz gut. Dass sich die Mitte verschiebt, ist hier kein Problem. Damit bekomme ich sogar auch eine ganze Drehung hin.

Wenn ich so etwas aber aus einem Parlament höre, bereitet mir das große Sorgen. Hier scheint einigen Vertretern das ganze Koordinatensystem verrutscht zu sein.
Wir sollten statt über Rechts oder Links besser über demokratisch oder völkisch nationalistisch reden. Dann wäre das Wiederfinden der Orientierung möglicherweise einfacher.

Ab und zu muss man unsere Vertreter darauf aufmerksam machen.
Morgen gibt es eine Gelegenheit dazu: um 13 Uhr beginnt eine Demonstration auf dem Domplatz in Erfurt für die Demokratie und für eine offene, solidarische Gesellschaft.

Wir sehen uns da!

Jetzt noch mal kurz zum Tango zurück: in der nächsten Woche, am Freitag den 21.2, gibt es in der Esquina einen Tango-Maskenball. Wir freuen uns auf viele Nasen, mit und ohne Verkleidung.

Liebe Grüße von Maike und Klaus
und dem Team der Esquina del Tango

Termine zum Vormerken:

27.-29.03.20 Workshops zu Rhyhtmus und Musikalität mit Joaquín Amenábar

30.04.20 Tango-Tanz in den Mai